Veranstaltung: | Bundesversammlung |
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Antragsteller*in: | Landesversammlung VCP Bayern und VCP Bundesrat (beschlossen am: 29.04.2023) |
Status: | Eingereicht |
Eingereicht: | 22.05.2023, 12:54 |
TOP 5: VCP – kein Platz für Diskriminierung und Mobbing!
Titel
Antragstext
Der VCP ist ein offener Jugendverband, in dem jede Person einen Platz findet,
ohne dabei Angst haben zu müssen, aufgrund des Geschlechts, der Religion oder
Weltanschauung, einer Behinderung, des Alters, des Erscheinungsbilds oder der
sexuellen Identität diskriminiert zu werden. Auch Mobbing dulden wir in keiner
Form. Wir als Verband möchten ein Ort sein, an dem sich jede Person wohlfühlt
und so sein kann, wie er*sie ist und sein möchte.
Die Arbeit mit Kindern und Jugendlichen im VCP lebt von vertrauensvollen
Beziehungen […] untereinander. Dieses Vertrauen muss sich entwickeln und darf
nicht zum Schaden von Kindern und Jugendlichen ausgenutzt werden.
Wir stärken die uns anvertrauten Kinder und Jugendlichen, […]. Wir gehen achtsam
mit ihnen um und schützen sie vor Schaden, Gefahren und Gewalt.
Daher lehnen wir jegliche Form von körperlicher, seelischer und verbaler Gewalt
ab.
(Arbeitsordnungen Kinder und Jugendliche und Erwachsene des VCP)
Wir leben auf unseren Veranstaltungen und im Verbandsalltag ein wertebasiertes
Miteinander und setzen uns für das Wohl aller Mitglieder unserer Gemeinschaft
ein.
Das bedeutet für uns, dass es keinen Platz im VCP gibt für diejenigen, die
andere mobben oder diskriminieren. Ehrenamtliche und hauptberufliche
Mitarbeitende unseres Verbandes setzen sich aktiv gegen Mobbing und
Diskriminierung ein, schauen bei Vorfällen nicht weg und gehen aktiv und
verantwortungsvoll bei Verstößen vor. Um dies vollumfänglich tun zu können,
schulen wir unsere Mitarbeitende, wie sie mit Mobbing und Diskriminierung
umgehen und dies verhindern können.
Hierzu wird die Bundesleitung beauftragt, Schulungsbausteine zu entwickeln und
den Ländern zur Verfügung zu stellen. Diese nehmen das Thema Mobbing und
Diskriminierung in ihre Schulungen, v.a. die Gruppenleitungs-
undStammesführungsschulungen, auf.
Begründung
Unter Diskriminierung wird ein „benachteiligendes Handeln und ein abwertendes
Sprechen verstanden, dessen Grundlage die Annahme vermeintlicher Andersartigkeit
ist“[1]. Mobbing hingegen „definiert sich dadurch, dass die würdeverletzenden
Handlungen über einen längeren Zeitraum andauern, zielgerichtet und systematisch
stattfinden und auf eine Persönlichkeitsverletzung der gemobbten Person
abzielen“[2].
Wir alle sehen die Pfadfinder*innenbewegungund auch unseren Verband als große
Gemeinschaft mit gemeinsamen Werten, die von Akzeptanz und Vielfalt lebt. Mit
unserer pfadfinderischen Methode wollen wir Kindern und Jugendlichen einen
geschützten Rahmen bieten, um sich auszuprobieren und sich zu entwickeln.
Am letzten Bundeslager hat sich leider gezeigt, dass wir als Verband das nicht
immer schaffen. Obwohl es für die Mehrzahl der Teilnehmenden ein tolles Lager
war, mussten einige Menschen dort Mobbing, Diskriminierung und
Queerfeindlichkeit erleben.
Damit sich das nicht wiederholt, müssen wir unsere Strukturen zur Prävention von
Mobbing verbessern, unsere Leitenden zum Thema schulen und vor allem das Leid
der Betroffenen anerkennen.
Deshalb wollen wir mit diesem Antrag all denjenigen, die in der Vergangenheit
Mobbing oder Diskriminierung erlebt haben, den Rücken stärken und klarstellen:
Mobbing und Diskriminierung haben keinen Platz im VCP!
[1] Bundeszentrale für Politische Bildung 2016,
(https://www.bpb.de/shop/zeitschriften/apuz/221573/diskriminierung-
antidiskriminierung-begriffe-und-grundlagen/)
[2]Antidiskriminierungsstelle des Bundes,
(https://www.antidiskriminierungsstelle.de/DE/ueber-diskriminierung/was-ist-
diskriminierung/diskriminierungsformen/diskriminierungsformen.html)
Änderungsanträge
- Ä1 (Johanna Spies (BV Delegationen Berlin-Brandenburg und Bayern), Eingereicht)
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